Teil 1.
Zwei Dinge möchte ich dieser Kritik voranstellen. Zum einen möchte ich darauf hinweisen, dass ich Bewertungen bezüglich irgendwelcher Services oder Produktkäufe kaum einmal abgebe. Das passiert nur dann, wenn etwas wirklich herausragend oder eben desaströs war.
Zum anderen möchte ich darauf hinweisen, dass ich als Journalist Autos teste sowie über alle Themen rund um Mobilität, also auch über Service-Themen berichte. Ich kenne daher die Zwänge, mit denen die deutsche Autoindustrie per se seit einigen Jahren verstärkt zu kämpfen hat, und bringe für Vieles auch Verständnis auf.
Leider war mir das in Bezug auf ATU Langenfeld nicht möglich. Ich hatte mein Fahrzeug, einen Renault Megane RS, vor rund drei Wochen online bei ATU für einen Ölwechsel, neuen TÜV sowie einen umfassenden Service der Klimaanlage angemeldet und einige Tage später in Langenfeld abgegeben. Am Nachmittag desselben Tages (Freitag, 2. 5.) konnte ich das Fahrzeug wieder abholen. Dass mein Auto an diesem Tag beim TÜV durchgefallen war, das wiederum hatte selbstverständlich nichts mit ATU zu tun. Mittlerweile habe ich das Problem, Austausch Bremsscheiben hinten, gelöst, und die TÜV-Plakette wurde erteilt.
Das Ärgernis bei ATU Langenfeld begann damit, dass an diesem Freitagnachmittag im Verkaufsraum ein einziger Mitarbeiter zur Verfügung stand. Gleichzeitig erschienen in kurzen Abständen knapp 10 Kund*innen, die, wie ich, ihr Fahrzeug nach der TÜV-Prüfung abholen wollten. Lange Rede, kurzer Sinne, letztlich stand ich etwa eine Stunde in dieser Schlange.
Das kennt man in Deutschland sonst eher von allerlei Behörden, in einem gewinnorientierten Betrieb aber sollte das anders laufen. Mindestens zwei Mitarbeiter wären an diesem ATU-TÜV-Tag zwingend vonnöten gewesen. Selbst mit einem Mitarbeiter aber hätte es etwas schneller gehen können. Offensichtlich aber hatte dieser Mitarbeiter die Anweisung, den Kund*innen – ich übertreibe nicht – bis aufs allerletzte Komma den TÜV-Bericht beziehungsweise die Rechnung zu erklären. Natürlich, um schließlich anzufügen, dass dieser oder jener Service möglichst bald erledigt werden sollte, und das selbstverständlich bei ATU
Im Duktus wirkten diese Erklärungen so, als würde der ATU-Mitarbeiter mit Kleinkindern oder Menschen sprechen, die noch nie ein Auto gesehen hatten. Zudem wurde alles zwei-, dreimal wiederholt, um nur ja noch einmal den demnächst anfallenden Mangel bzw. den damit anfallenden Service erwähnen zu können.
Wie auch immer, nach etwa einer Stunde war ich an der Reihe, bat darum, mir jegliche Erklärung zu ersparen, und zahlte. Ja, ich war verärgert, die Wartezeit alleine aber hätte nicht dazu geführt, dass ich diese Zeilen nun schreibe. Als ich aber schließlich in meinem Auto saß,
sah es darin so aus, als hätten Diebe nach Wertgegenständen oder Wertpapieren gesucht.
Die Klappe des Handschuhfachs stand offen, die Mappe mit dem Bordbuch und weiteren Dokumenten lag auf dem Beifahrersitz, und einige der Dokumente verteilten sich nun auf dem den Sitz und im Fußraum. Zudem fand ich im Fußraum zwei Kunststoffabdeckungen vor, die offensichtlich entfernt worden waren, um an der Klimaanlage zu arbeiten.